Cluster von Toponymsuffixen in Deutschland

Die Karte, die ich hier vorstelle, ist aus der Perspektive des Radfahrers gemacht. Wer in Deutschland und anderswo eine Fahrt über Land macht, dem fällt bald auf, dass sich in vielen Gebieten Orte häufen, deren Namen auf dieselben Suffixe enden: Eine kleine Tour um Mönchengladbach herum könnte zum Beispiel in Sasserath im Süden beginnen, über Güdderath nach Wickrath führen, weiter über Hilderath und Mennrath gen Norden Richtung Gerkerath gehen und am nördlichen Stadtrand in Bettrath enden. Wer will, kann noch einen Abstecher nach Beckrath und Herrath machen.

Von Rath nach Rath

Auf einer vergleichbaren Fahrt rund um Mainz wäre die Ausbeute an Orten auf ›-rath‹ hingegen exakt null. Stattdessen könnte die Runde von Gonsenheim aus über Essenheim, Ebersheim und Gau-Bischofsheim nach Bodenheim führen und von dort, zurück auf Mainzer Stadtgebiet, über Laubenheim und Hechtsheim nach Bretzenheim. Das Phänomen dürfte klar – und vielen schon mal aufgefallen – sein.

Über Toponomastik (Ortsnamenkunde) gibt es natürlich haufenweise wissenschaftliche Publikationen. Dieses hier ist keine davon. Rein zur Unterhaltung – und daher mit einem dem Freizeitcharakter dieses Blogs angemessenen Anspruch an Vollständigkeit usw. – habe ich versucht, 101 auffällige Suffixcluster in Deutschland zu kartografieren. Das Ergebnis erinnert an manche der Karten, die das ZEITmagazin seit einigen Jahren in der Rubrik Deutschlandkarte veröffentlicht. Vielleicht gibt es sogar schon eine Deutschlandkarte zu diesem Thema, aber wenn dem so ist, dann habe ich sie nicht gefunden.

Wie also ist diese Karte entstanden? Ich habe mir eine Liste von deutschen Ortsnamen (inklusive zugehöriger Postleitzahlen) gesucht und rückläufig sortiert. Damit ist es nicht schwierig, sich die häufigsten N-Gramme von hinten herauszufischen und einen Blick auf die regionale Verteilung zu werfen. Die allermeisten Suffixe von Interesse entpuppten sich als Tri- bis Pentagramme. Hätte ich mehr Zeit und bessere Programmierkenntnisse, hätte ich eine interaktive Karte erstellen können, die für jeden Postleitzahlenbereich die häufigsten Suffixe anzeigt (am besten noch inklusive Etymologie). Habe ich aber nicht. Stattdessen ist es eine simple eindimensionale Karte geworden, in der man einfach nur ein paar Ortsnamen sieht. Bei der Auswahl der Beispiele habe ich mich zum einen daran orientiert, wie viel Prozent der Vorkommen eines Suffixes in einen (oder mehrere aneinandergrenzende) Postleitzahlenbereich(e) fallen. Im Postleitzahlenbereich 55 finden sich zum Beispiel 17,5 % aller Orte, deren Namen auf ›-heim‹ enden – der höchste Wert aller PLZ-Bereiche. Zum anderen habe ich danach geschaut, wie viele der Ortsnamen in einem PLZ-Bereich das betreffende Suffix enthalten. Bei ›-heim‹ waren das 27,3 % aller Ortsnamen im Bereich 55. Die genauen Prozentzahlen sollte man aufgrund von kleineren Unsauberkeiten in den Daten, die ich auf die Schnelle nicht beseitigen konnte, nicht überinterpretieren. Wohl aber vermitteln sie einen im Großen und Ganzen akkuraten Eindruck von der Verteilung eines Toponymsuffixes. Den Ausschlag dafür, ob ein Name auf der Karte landete, gab – neben meiner Intuition als deutscher Muttersprachler (Wie lokaltypisch und interessant kommt mir das Suffix vor?) – in vielen Fällen die banale Frage, ob an der betreffenden Stelle noch Platz in der Grafik war.

Um die Suffixe auf der Karte nicht so nackt dastehen zu lassen, habe ich jeweils ›Deutsch-‹ davorgesetzt. Wenn ein Suffix irgendwo auf der Karte steht, dann bedeutet das, dass nach meinen Recherchen ungefähr an dieser Stelle eine Reihe von Orten mit demselben Suffix im Namen liegt. Es bedeutet nicht, dass es nirgendwo sonst ein auf diesem Suffix basierendes Cluster gibt (und schon gar nicht, dass es nicht andernorts vereinzelte Orte mit diesem Suffix gibt). Die Strichstärke der Buchstaben gibt an, wie häufig ein bestimmtes Cluster innerhalb der jeweiligen Region ist (und nicht allgemein deutschlandweit). Die ganz dünne Ultra Light (z. B. ›Deutschheide‹ in Mecklenburg-Vorpommern) steht für um die 10 Orte, die etwas kräftigere Semi Light für maximal 30 Orte (z. B. ›Deutschbeck‹ im nördlichen NRW; das ist die häufigste Kategorie), die Semi Bold für rund 30–60 Orte (z. B. ›Deutschwitz‹ in Sachsen). Für Suffixe mit 60–90 Vertretern habe ich die Extra Bold gewählt (z. B. ›Deutschingen‹ in Baden-Württemberg). Die häufigsten Suffixe sind aus dem Black-Schnitt gesetzt (z. B. ›Deutschleben‹ in Sachsen-Anhalt).

Eine evidente Schwäche der Karte ist, dass sie nur die Stärke und nicht die genaue Ausbreitung der Cluster angibt. Man kann davon ausgehen, dass ein Cluster von 60 Orten mehr Raum in Anspruch nimmt als eines von 10, aber auch bei gleicher Clusterstärke wird es Unterschiede in der Fläche geben. Ein weiterer Nachteil ist, dass disperse Cluster, die sich nicht auf zwei oder drei PLZ-Bereiche beschränken, hier nicht dargestellt werden können: Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass Ortsnamen auf ›-e‹ zu fast drei Vierteln in den PLZ-Bereichen 0, 1, 2, 3 und 4 (also ganz grob gesprochen: in der nördlichen Hälfte Deutschlands) liegen bzw. zu rund 55 % in den Bereichen 1, 2 und 3. Das ist ein kombinierter Effekt zahlreicher Suffixe, der sich in der gewählten Form nicht gut wiedergeben lässt – vielleicht etwas für ein nächstes Projekt. Wie immer dem sei, hier ist die Karte (Lizenz: CC BY-SA 3.0*):

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Verbvalenz in der Werbesprache

Es kommt selten vor, dass ich einen Werbeslogan originell oder gar witzig finde. Grund genug, zu notieren, wenn es doch mal vorkommt. Der Slogan, um den es geht, ist kein Markenslogan, sondern bewirbt die aktuelle Treuepunkte-Kampagne von Penny. Das Verfahren ist das Übliche: Wenn man bei Penny für mehr als fünf Euro einkauft, bekommt man – je nach Kaufbetrag – eine bestimmte Anzahl von Klebepunkten, die man in einem Heftchen sammeln und später für Kochgeschirr einlösen kann. Der Slogan dazu ist ›Punkten, sparen, garen.‹ Warum ist das witzig oder gar originell? Weil sich die beiden letzten Wörter reimen? Das ist nett, aber, wie ich glaube, nicht der Kern der Sache.

Die Wirkung, die dieser Slogan auf mich hat, sehe ich in der Valenz der Verben begründet. Valenz? Kurzer Blick in Bußmann: Venn-Diagramm, Variabilität, Valenzianisch – ah, da, Valenz. »Aus der Chemie entlehnter Begriff […], dessen Übertragung in die Sprachwissenschaft allgemein Tesnière [tɛˈnjɛːʁ; C. B.] zugeschrieben wird. […] V. ist die Eigenschaft eines Lexems […], seine syntaktischen Umgebungen vorzustrukturieren, indem es anderen Konstituenten im Satz Bedingungen bezüglich ihrer grammatischen Eigenschaften auferlegt.« Konkret gemeint ist damit, dass die Verwendung etwa eines Verbs erfordert, dass man es mit bestimmten anderen syntaktischen Elementen kombiniert. Das Verb ›wohnen‹ zum Beispiel ist zweiwertig: Es erfordert ein Subjekt und eine lokale (Wo?) oder modale (Wie?) Ergänzung. Einfach nur ›Sie wohnt‹ ist zu wenig, aber ›Sie wohnt hier‹ (Wo wohnt sie?) oder ›Sie wohnt zur Miete‹ (Wie wohnt sie?) ist in Ordnung. Auch Adjektive können eine bestimmte Valenz haben: ›behilflich‹ zum Beispiel verlangt eine Ergänzung im Dativ (jemandem behilflich sein); Substantive verlangen dagegen selten nicht weglassbare Ergänzungen. Aber was hat das mit dem Penny-Slogan zu tun?

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Straatnaamborden in Groningen: aanvullende inzichten

Het is bijna vier maanden geleden dat ik twee stukjes over de vormgeving van straatnaamborden in de stad Groningen heb geplaatst. Al kort na de publicatie van die twee artikelen heeft Rob Essers contact met me gezocht. Rob is de samensteller van een (hele fijne want complete en actuele) stratenlijst van de gemeente Nijmegen. Dat de aandacht van de samensteller van zo’n stratenlijst op een gegeven moment ook op straatnaamborden valt, zal niemand verbazen. En wat blijkt? In Nijmegen hangen er straatnaamborden die vrijwel identiek zijn aan een type Groningse straatnaamborden dat ik in een van mijn artikelen heb beschreven: het gaat om de donkerblauwe straatnaamborden die in de binnenstad nogal frequent zijn en waarvan ik denk dat dit type borden het tweede oudste is.
Verlengde Visscherstraat
Op noviomagus.nl – een “geschiedeniswebsite over Nijmegen” (de Romeinen noemden Nijmegen ‘Ulpia Noviomagus Batavorum’) – zijn een aantal rijksmonumenten in die stad beschreven waaronder een pand in een straat met de naam ‘Ganzenheuvel’ (kijk even hier). De foto’s laten borden zien waarop, net als op de borden in Groningen, een smalle classicistische letter staat. In Nijmegen zijn de borden ingemetseld, maar in allebei de steden gaat het blijkbaar om borden van geëmailleerde lava. “Het materiaal is opvallend licht van gewicht”, schrijft me Rob Essers die één van die borden eens in handen heeft gehad. Op Noviomagus schrijft hij verder dat er “nog maar heel weinig borden van dit type in Nijmegen bewaard” zijn gebleven – terwijl er in Groningen best veel van hangen (zie mijn Flickr-collectie).

Naast het feit dat Groningen niet de enige stad is waar dit soort borden hangen, heeft Essers nog twee details weten te ontdekken: ten eerste heeft hij een bord van dit type gevonden waarop een straatnaam staat die sinds september 1886 niet meer in gebruik is. Hierdoor weten we dus dat dit soort bordjes vóór die tijd al in Nijmegen hing (en wellicht ook in Groningen). In mijn eigen artikel was ik, bij gebrek aan oude(re) foto’s, van omstreeks 1900 uitgegaan. Heel interessant dat de weinige Nijmeegse bordjes die er nog zijn van dit type, en wie weet ook (sommige van) de Groningse bordjes al zo oud zijn!

Ten tweede heeft Essers aanwijzingen waar de Groningse straatnaamborden vandaan kwamen. Die aanwijzingen komen uit de correspondentie van de Middelburgse stadsarchitect met het bedrijf dat in 1885 straatnaamborden voor deze stad zou leveren. Uit deze correspondentie wordt geciteerd in een artikel dat al tien jaar geleden in De Wete is gepubliceerd, het tijdschrift van de Heemkundige Kring Walcheren: een zekere François Gillet uit Parijs schrijft aan de stadsarchitect dat zijn bedrijf reeds straatnaamborden naar Nijmegen heeft geleverd. Het lijkt me aannemelijk dat alle Nijmeegse straatnaamborden uit die tijd door hetzelfde bedrijf zijn geleverd (en niet door een concurrent van Gillet). Aangezien de Nijmeegse bordjes identiek zijn aan de Groningse bordjes van het type dat ik boven heb laten zien, zouden we ervan uit kunnen gaan dat de borden in allebei de steden door Gillet zijn gemaakt. Van de Middelburgse bordjes uit die tijd staan er helaas geen plaatjes in het Wete-artikel (of er zijn gewoon geen borden meer uit die periode). Wel zijn er een aantal foto’s van andere Middelburgse borden die sterk lijken op het tweede type borden dat ik hier heb beschreven. Het gaat om de afgeronde borden met de geometrische schreefloze letter die ook zo’n beetje overal in het centrum van Groningen te zien zijn.
E. Thom à Thuessinklaan
Met het oog op het letterontwerp kunnen we uitsluiten dat de correspondentie uit 1885 over dit type borden ging. Wel zou het mogelijk zijn dat Middelburg het huis Gillet trouw is gebleven, dus dat ook latere borden uit Parijs kwamen. Als we wisten of dit zo was (of hoe de 19e-eeuwse bordjes in Middelburg eruitzagen), zou dat aanvullend licht op de oorsprong van de Groningse borden werpen. Uit de correspondentie van Gillet met de stadsarchitect blijkt in ieder geval dat het bedrijf niet alleen maar Nijmegen en Middelburg van bordjes heeft voorzien. Borden uit Parijs zouden in Parijs zelf, maar ook elders in Frankrijk (Lyon, Versailles, Le Havre, Cherbourg, Le Mans, Calais, Boulogne, Lille, Roubaix, Duinkerken) en in enkele steden in het Nederlandse taalgebied (Gent, Arnhem, ’s-Hertogenbosch) hangen of hebben gehangen. Misschien zijn er in een van deze steden zowel plaatjes van borden uit de 19e eeuw als gegevens over hun herkomst. Nog steeds geldt: als je meer weet, hoor ik het graag.

Same source, divergent developments

“Ach, Scheiße!” – that is what the cashier at the supermarket said to me today when he noticed that he had failed to scan one last item that I wanted to buy. It still lay on the conveyor belt while the receipt was being printed. What he said led me to think about the word ‘Scheiße’, one of the most common swearwords in German (and even popular in English song lyrics). Whenever you feel like shouting ‘Shit!’ in English, a speaker of German might chime in and shout ‘Scheiße!’. In the literal sense, ‘Schei­ße’ refers to faeces; it is used in that sense quite frequently. The noun and its corresponding verb, ‘schei­ßen’, are labelled as ‘coarse language’ in German dictionaries. ‘Scheiße(n)’ derives from the Proto-Indo-European root *skeh₂i-d- ‘cut, separate’, which is an extension of PIE *skeh₂i- ‘split, divide’. It is a cognate of English ‘(to) shit’. Cognates are words that, across or within languages, share the same etymology. In some cases, this is quite obvious: The German sentence ‘Das Gras ist grün’ only contains words with cognate equivalents in English that have retained a similar form and meaning, so English speakers won’t have a lot of trouble figuring out what the sentence means. Sometimes the connections are less evident: English ‘lock’ and German ‘Loch’ (meaning: ‘hole, opening’) seem to go back to the same Proto-Indo-European root, for instance. In any case, German ‘Scheiße’ and English ‘shit’ are clearly cognates and used similarly in present-day language. That’s the boring part.

The interesting part is what happened to this root and its derivations in the Dutch part of the West Germanic language area. The verb that corresponds to ‘scheißen’ and ‘to shit’ is ‘schijten’ /ˈsχɛɪ̯tən/. It has the same meaning as in the other two languages and can be used in the literal sense: ‘Zij heeft in haar broek gescheten’ (literally: ‘She has shit in her pants’, meaning: ‘She has shit her pants’). ‘Schijten’ is used much less widely than its German and English cognates. However, there are some fixed multi-word expressions in which it appears, such as ‘zeven kleuren (bagger) schijten’ (literally: ‘to shit seven colours [of mud]’, meaning: ‘to be[come] very frightened’). When words are mainly used in fixed expressions, this is an indication that they might have started to fall into obsolescence. The corresponding noun, ‘schijt’, is even one step further: Some hundreds of years ago, it still referred to faeces, or to liquid stool in particular, but the only meaning in contemporary language is ‘the state of having diarrhoea’. Unlike ‘Scheiße’ and ‘shit’, ‘schijt’ is not used as a swearword in Dutch. Rather, it is almost exclusively encountered in fixed expressions: figurative ones, such as ‘schijt hebben aan iets’ (literally: ‘to have shit on something’, meaning: ‘to not care about something’), and literal ones, such as ‘aan de schijt zijn’ (literally: ‘to be at the shit’, meaning: ‘to have diarrhoea’). What’s even more interesting: The most common Dutch word derived from the same source as ‘Scheiße’ and ‘shit’ is ‘scheet’ (which happens to be identical to the singular simple past form of ‘schijten’). But ‘scheet’ means—wait for it—‘fart’. So, the German and English words for solid excreta and the Dutch word for gaseous excreta are cognates.

What do you call faeces in colloquial Dutch? In fact, English and Dutch are to be greatly envied from a German perspective. A word from nursery language has spread to more general use in both languages, meaning that you can talk about shit without sounding vulgar or clinical. The words I am referring to are ‘poop’ and ‘poep’, the Dutch word being pronounced about the same as the English one. In English, ‘poop’ has a certain childish ring to it. Still, you can use it not only when talking to a toddler, but also in a newspaper headline. This is also the case with Dutch ‘poep’ (and the corresponding verb ‘poepen’), but it sounds even less childish than the English word. A Dutch newspaper recently ran an article that was titled ‘Omdat iedereen poept’ (‘Because everyone poops’). You’d be hard-pressed for a stylistically appropriate translation to German. Well, why don’t the Germans use the cognate equivalent of the Dutch and English words? Here’s the complication: There is an equivalent in German, namely ‘Pup(s)’, but it means—wait for it—‘fart’ (in a slightly childish, euphemistic register). All three words are onomatopoetic, that is, an attempt at a phonetic imitation of a real world sound. What is being imitated is, of course, the sound of flatulence. English ‘poop’ and Dutch ‘poep’ can refer to that as well, but the meaning ‘fart’ has all but died out in English. In Dutch, it is found in—you guessed it—fixed expressions, such as ‘iemand een poepje laten ruiken’ (literally: ‘to have someone smell a little fart’, meaning: ‘to put somebody in their place’). By contrast, the German word ‘Pup(s)’ means nothing but ‘fart’—just like ‘Furz’, the cognate of English ‘fart’, which is perceived to be somewhat more vulgar. So, the Dutch and English words for solid excreta and the German word for gaseous excreta are also cognates.

In consequence, this means that speakers of English and German with no knowledge of Dutch are likely to be led up the garden path when encountering ‘scheet’, just the way English and Dutch speakers with no knowledge of German might be confused by ‘Pups’. Was für eine Scheiße!

Op stee. Drentse en Groninger plaatsnamen verzameld ★★★✩✩

n Kollegoa van mie is geboren en opgruid in Börk in Drìnt. Hai het ais n moal zegd dat t n dörp is dat allènt mor om twij reden op de landelke media komt: oorlog en file. In t Nederlands wordt Börk nait ‘Börk’ nuimd, mor ‘Westerbork’ – of, deur wèl der nait opgruid is, ‘Wésterbork’. Mien kollegoa is wis en zeker nait d’ainege dij dat nait geern heurt. In t dörp zulf zeggen ze, as ze Nederlands proaten, noamelk ‘Westerbórk’ – mit de klemtoon op de leste lettergreep. Dat is nog nait tot Hilversum deurdrongen (en meschains nog ìns nait tot elkenain in Azzen). Over dat onderwaarp – noamen van ploatsen in Grunnen en Drìnt – gaait ‘Op stee’, n boukje dat kört leden oetbrocht is deur t Bureau Groninger Taal en Cultuur en t Huus van de Taol. t Is n keerbouk mit twij veurkanten: aan d’aine kaande t Drìntse dail, aan d’aandere t Grunneger dail. Op dij menaaier staait gain van de streektoalen achter in t bouk – n leuk trucje.

In t centrum van baaide dailen staait n lieste van ploatsnoamen zo as dij in t dialect broekt worden. In t Grunneger dail van t bouk nemt dij lieste sikkom vatteg bladzieden in beslag. In t Drìntse dail binnen t mor tien. De reden doarveur ligt in t vleden. De gegevens over hou dij ploatsen tegenwoordeg nuimd worden, kommen oet de Vroag/Vraog & Antwoord-enquêtes. In Grunnen is dat n vervolg op n enquête oet de joaren 80; in Drìnt is ter gain veurganger. Over de verglieken van de nije en de olle Grunneger gegevens vaalt vanzulf meer te vertellen. De Drìntse lieste is dus sowieso wat moagerder, mor hai vaalt mie dubbel òf. Twijmoal wordt ter in t Drìntse dail van t boukje op wezen dat de klemtoon van ploatsnoamen (zowel in t dialect as in de standaardtoal) nait te veurspellen is. Dou k de lieste opsluig om ais op te zuiken hou of je ‘Lukkenwol’ goud oetspreken, mos k laggen. De klemtoon is gewoon nait aangeven! k Neem nait aan dat ze t vergeten binnen, dus t zel wel mit n gebrek aan gegevens te moaken hebben. t Is hou din ook n minpunt. Ook veur de rest het t Drìntse dail veul minder om hakken. t Was schienboarliek de bedoulen dat elk van de twij dailen 63 bladzieden vult. In t Drìntse dail mozzen doarveur tal van waaineg relevante zinnen oet woordenbouken citeerd worden en hoast net zo veul gedichten doar bie touval ain of twij ploatsnoamen in veurkommen. Wat mie betreft, haar haalfschaid van dij zinnen en gedichten makkelk achterwege blieven kind.

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Leren pinnen*

Vor einer Woche bin ich von den Niederlanden zurück nach Deutschland gezogen. Ein im Alltag spürbarer Unterschied zwischen den Ländern ist, dass Kartenzahlung in den Niederlanden wesentlich gängiger ist. Im Jahr 2013 fanden in Deutschland rund 2,5 Milliarden Zahlungen mit Bankkarte statt (sagt Die Deutsche Kreditwirtschaft); in den Niederlanden waren es im selben Zeitraum 2,66 Milliarden (sagt die Betaalvereniging Nederland). Umgerechnet auf die Einwohnerzahlen bedeutet das, dass statistisch gesehen jeder Deutsche etwa 30 Mal in diesem Jahr mit Karte bezahlt hat und jeder Niederländer knapp 160 Mal ›gepind‹ hat. Dieser Unterschied schlägt sich in zwei Punkten nieder: erstens in der Zahl der Verkaufsstellen, die überhaupt Kartenzahlung akzeptieren, zweitens in der Bequemlichkeit, mit der die Zahlungen ablaufen. Bis 2010, als ich aus Deutschland wegging, hatte Kartenzahlung für mich praktisch keine Rolle gespielt. Ich werde irgendwann mal was mit Karte bezahlt haben, aber erinnere mich, ehrlich gesagt, nicht mehr dran. In den Niederlanden habe ich zuletzt beinahe alles mit Karte bezahlt – eine Gewohnheit, die ich in Deutschland fortzusetzen versuchen wollte. Ich wusste ja, wie es geht.

Dachte ich. Es gibt vier Arten und Weisen, eine Bankkarte in so ein Lesegerät zu schieben. In den Niederlanden bin ich praktisch nur der Art und Weise begegnet, bei der der Magnetstreifen auf der Karte vom Betrachter wegzeigt (also nach unten oder hinten, je nach Positionierung des Kartenschlitzes) und der Chip in der Karte im Lesegerät verschwindet. Bei meiner ersten Kartenzahlung in Deutschland – im Tedox-Baumarkt – habe ich es daher so versucht: »Andersrum«, sagte die Kassiererin. Ich drehte die Karte so, dass der Chip sich nun nicht mehr im Gerät befand, aber der Magnetstreifen weiterhin von mir wegzeigte. »Nee, noch anders.« Jetzt zeigte der Magnetstreifen zu mir. Immer noch falsch. Schön, dass niemand hinter mir in der Kassenschlange war, während ich – Kartenzahlungsexperte (NL) – alle vier Arten, eine Karte in ein Lesegerät einzuführen, ausprobierte. Ich lernte: Chip im Gerät (macht Sinn), Magnetstreifen nach oben. Nach Eingeben meiner PIN war der metallene Papierkorb bezahlt. Aufgrund von Vorkommnissen wie diesem, so lernte ich später, ist der Kartenleser in einigen Geschäften zum Kassenpersonal, nicht zum Kunden gerichtet. Man übergibt dem Mitarbeiter seine Karte, der sie korrekt ins Gerät schiebt und anschließend dem Kunden das Gerät zudreht – ein archaisch anmutendes Verfahren.

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Straatnaamborden in Groningen: zeldzame types en curiosa

In het eerste artikel hebben we de vier soorten straatnaamborden gezien die in de binnenstad van Groningen het vaakst voorkomen. Maar wie deze frequente types heeft gezien, kent nog niet de hele variatiebreedte. Daarom hier: vier types straatnaamborden die zeldzaam zijn, maar meerdere malen voorkomen, en een aantal borden waarvan ik slechts één exemplaar heb kunnen ontdekken. Ook alle foto’s uit dit artikel (en nog veel meer) heb ik toegevoegd aan de Flickr-collectie.

Aan het begin van dit tweede deel van de lijst staan borden met daarop een Amerikaans lettertype. Borden van dit model zijn niet alleen in Groningen, maar in heel Nederland te zien:
Westerhavenstraat
De achtergrondkleur is lichter en de witte lijn dikker dan bij de meeste types uit het eerste deel. Ook zijn de borden voorzien van een reflecterend laagje. Het lettertype is gebaseerd op de Highway Gothic die in de jaren 40 in de VS is ontwikkeld. Dit ontwerp, ook FHWA-lettertype genoemd, bestaat in zes verschillende breedtes. In Nederland is voor de op een na breedste variant – serie E – gekozen (waarbij de smallere serie C wel eens te zien is, maar nauwelijks op straatnaamborden in Groningen). In Nederland kreeg het lettertype de naam ‘ANWB-Ee’ en is vanaf eind jaren 60 in gebruik geweest. Het is een humanistisch schreefloos lettertype. Dit soort letters bestaat, anders dan geometrische lettertypes, niet alleen uit eenvoudige vormen als cirkels en strepen, maar is (los) gebaseerd op handgeschreven letters. Daarom zien we hier een grotere vormvariatie binnen de letters. De keuze voor dit lettertype voor straatnaamborden betekende een harde breuk met de traditie: dit lettertype is niet ontworpen om elegant te zijn, maar in de eerste plaats met het oogmerk om leesbaarheid. Het is ook daarom dat niet enkel hoofdletters, maar ook kleine letters zijn gebruikt. Aangezien men dit lettertype in het hele land ging toepassen, is er sprake van sterke standaardisering. De borden zien er allemaal nagenoeg hetzelfde uit. Slechts één variant – met een iets geringere lijndikte – heb ik op enkele plekken gevonden, zoals hier:

Dit lettertype is in ieder geval tot aan het begin van deze eeuw gebruikt. Het heeft inmiddels concurrentie gekregen van de ANWB-Uu, een letter die we direct hieronder zullen bekijken. Ik weet niet of de ANWB-Ee inmiddels helemaal niet meer wordt gebruikt. In de binnenstad en de omliggende oude wijken is dit lettertype niet heel vaak, maar toch regelmatig te zien. In nieuwbouwwijken die in of na de jaren 70 zijn ontstaan, is deze stijl vrijwel de enige die je tegenkomt. Als we de borden in de hele stad naar frequentie zouden rangschikken, zou dit type bord zonder enige twijfel op één staan.

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Straatnaamborden in Groningen: de belangrijkste types

In de stad Groningen zijn er veel interessante straatnamen*: korte (‘Ra’) en lange (‘Oostersin­gel­dwarsstraat’), transparante (‘Stationsstraat’) en ondoorzichtige (‘Tingtangstraatje’ – tal van verklaringen, maar welke klopt?). Er is een Brugstraat die niet naar een brug is vernoemd (maar naar een middeleeuws geslacht) – voldoende materiaal in ieder geval om er boeken over te schrijven. Dat is dan ook gebeurd. Veel minder is geschreven over de borden waarop de straatnamen staan en over hun vormgeving. Ik heb online en offline wat gezocht, maar geen boek of artikel gevonden dat zich hiermee bezig houdt. Heb ik iets over het hoofd gezien? Laat het me dan weten. Dit geldt trouwens voor het hele artikel dat voor een groot deel op observaties en vermoedens berust. Als je meer weet, hoor ik het graag.

Hoe zien ze er dus uit, de straatnaamborden in de stad? Ik heb frequente en minder frequente soorten gevonden (en wat curiosa). In dit artikel besteed ik aandacht aan de vier soorten straatnaamborden die het vaakst te zien zijn in de binnenstad van Groningen en de oude wijken daaromheen. In een tweede artikel laat ik borden zien die je daar minder vaak tegenkomt. De reden om de borden naar frequentie te rangschikken is simpel: ik weet niet genoeg over de ontstaansgeschiedenis van de borden om ze in een chronologische volgorde te kunnen brengen. Aanvullende informatie hierover is daarom, zoals gezegd, zeer welkom. Ook wil ik vermelden dat de rangorde niet voor de hele stad klopt, maar alleen voor de genoemde wijken; we zullen het er in het tweede artikel nog even over hebben. Alle foto’s uit beide artikelen (en nog veel meer) staan in een Flickr-collectie bij dit artikel.

Als je in de binnenstad van Groningen rondloopt en je kijkt omhoog naar een straatnaambord, is er veel kans dat het er zo uitziet (ook al is de ophanging in het onderstaande geval wat atypisch):

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The most frequent ablaut patterns in Dutch strong verbs

If you ever wondered how to inflect non-existing Dutch verbs, you should have a look at a recent article by Remco Knooihuizen and Oscar Strik (Rijksuniversiteit Groningen). If you ever wondered how to inflect irregular Dutch verbs that do exist, the overview below might help you. I compiled it a couple of years ago—based on various sources including the Algemene Nederlandse Spraakkunst, a Dutch grammar, and the Dikke Van Dale, a Dutch dictionary—when I started learning Dutch. Like everything in the world, it is probably not fully accurate and complete, but I found it handy back then to have the most important irregular inflection patterns on a single sheet. If you know all these by heart, you will be able to correctly inflect more than 80% of the Dutch strong verbs (although the percentage would probably be a bit lower when we take frequency of occurrence into account).

The table gives the vowel of the infinitive, of the singular past tense and of the past participle. It has to be noted that consonant changes, which occur in a minority of strong verbs, are not included in this overview: slaan, for instance, is not slaan – *sloe – *geslaen, but slaan – sloeg – geslagen (if you want to learn a language that is more regular in this respect, try German, which has introduced the ‘g’ from the past participle in the infinitive as well). Also, the ‘-en’ suffix that is used in the past participle of all verbs in the categories 1–14 does not necessarily occur in all verbs with other inflection patterns: denken, for example, has [ɑ] in both the past tense and the past participle, and the [ŋk] has to be replaced by a uvular fricative. It is, however, not inflected denken – dacht – *gedach(t)en, but denken – dacht – gedacht. You’ll have to look up the specificities of these rare inflection patterns for yourself. You should also know that a number of verbs have more than one inflection pattern: The strong form can be archaic (wassen – wies instead of wassen – waste), regional (breien – bree is only used in Belgium instead of breien – breide), linked to a specific meaning (prijzen – prees – geprezen is used when the word means ‘to praise’, whereas prijzen – prijsde – geprijsd is used for ‘to price’) or linked to a specific morphological form (schrikken – schrok – geschrokken is strong, whereas some prefixed forms are not, for instance afschrikken – schrikte af – afgeschrikt). All these details are not in my overview, but my guess would be that you won’t need the overview any more when you get everything right except for these details.

Click the image to download the overview as a PDF (which is licenced under CC BY-NC-SA). Comments are obviously welcome if you spot any errors or omissions.

Schöne Feiertage! Fijne feestdagen! Happy Holidays!


Gisteravond vond de eerste Santa Run Groningen plaats in de Stad: een paar honderd mensen die – voor een goed doel, zoals het hoort in deze tijd van het jaar – in kerstmanpakken een ronde van 5,4 kilometer door de binnenstad aflegden. Aangezien veel mensen gister ook hun laatste werkdag voor dit jaar hadden, was het startschot voor de Santa Run op de Grote Markt tegelijkertijd ook de aftrap voor de rustige periode rond kerst en oud en nieuw. Dit is ook mijn laatste post voor dit jaar. Ik wens iedereen prettige feestdagen en een fijne jaarwisseling toe! Tot in 2015!