Archiv für den Monat: August 2013

Eine Alternative

Die Akagi von Neil Summerour (Positype) – erstveröffentlicht 2008, verbessert 2011 – könnte für all jene einen Blick wert sein, die sich an Myriad und TheSans sattgesehen haben:

Die gezeigte g-Form ist in der Myriad die einzig verfügbare. Zwecks besserer Vergleichbarkeit habe ich bei TheSans und Akagi die alternative, einfache g-Form ausgewählt. Standard in diesen Schriftarten ist allerdings die komplexe g-Form. Bei Myriad und Akagi gibt es in der Aufrechten nur die komplexe a-Form, die auch bei TheSans Standard ist, aber durch eine alternative, einfache Form ersetzt werden kann. Nur TheSans und Akagi haben Kapitälchen, wobei die der Akagi die x-Höhe nicht überschreiten. Für Fließtext dürfte das zu klein sein, aber in anderen Kontexten ist es vielleicht praktisch. Besonders markant ist die Akagi in einigen Zeichen der Kursiven:

Als Einzige der drei Schriftarten bringt die Akagi außerdem ein versales Eszett mit:

Ich finde es zwar etwas zu breit und die diagonale Linie rechts oben scheint mir etwas zu dünn geraten, aber besser als nichts ist es sicher. Auch nett sind die Symbole und Piktogramme, die in der Akagi enthalten sind – wahrscheinlich nicht kaufentscheidend, aber ein niedliches Extra.

Allein bedauerlich, dass die Strichstärke der Zeichen (von den Pfeilen abgesehen) in allen Schnitten dieselbe ist und daher kaum mit den Buchstaben harmoniert.

Oostersingeldwarsstraat


Um an den Eintrag vom 27. Juli anzuschließen: Auf dem oben – mit Blick nach Südosten – gezeigten Straßenschild steht der mit 23 Zeichen längste Straßenname von Groningen, der an einem Stück geschrieben wird. Knapp dahinter: die Herepoortenmolendrift mit 21 Zeichen. Die Länge dieser Namen reicht nicht ganz an den niederlandeweiten Rekord, die Haaldersbroekerdwarsstraat in Zaandaam, heran – aber mehr als drei bzw. fünf Zeichen kürzer sind sie dann auch nicht. Übrigens sind die zugehörigen Straßen nicht ganz so rekordverdächtig wie ihre Namen; es sind ruhige Seitenstraßen, in denen man, wenn man ein Straßenschild fotografiert, freundlich von Anwohnern angesprochen wird, die nicht mal wussten, dass ihre Straße Stadtrekord ist.

De Vooruitgang


Blick nach Westen vom Hoge der A auf die andere Seite, das Lage der A. Mir war nie zuvor aufgefallen, dass die Mauerlinie die falsche Lesart ›voor-uitgang‹ (Vorderausgang) eher nahelegt als die richtige, also ›voor­uit-gang‹ (Fortschritt). Allerdings: Wer sagt, dass die erste falsch sein muss? Ich war nicht auf der Rückseite des Gebäudes, um zu prüfen, ob dort ›achter uitgang‹ steht.