Bei der phonetischen Eindeutschung des Namens dieser Stadt in Spanien (Galicien, um genau zu sein) gibt es mindestens zwei Möglichkeiten. Die meisten Nachrichten, die ich heute gehört habe, entschieden sich für eine Variante, die ich nicht präferiert hätte – aber der Reihe nach. Auf Spanisch lautet der Name [sanˈtjaɰo ðe komposˈtela]. Die ersten beiden Teile sollen uns nicht weiter interessieren; deren Eindeutschung ist mit [zanˈti̯aːɡo de] unkompliziert. Aber was passiert mit dem vorletzten Vokal des letzten Wortes, dem [e]? Im Deutschen kann entweder die Quantität (also kurz) oder die Qualität (also halbgeschlossen) bewahrt werden. Ein kurzes [e] hat das Deutsche in betonter Position nicht. Ich hätte mich für die Qualität entschieden und [kɔmpɔsˈteːla] gesagt. Das Deutsche Aussprachewörterbuch (Krech et al.) stimmt mir zu, anders als die Sprecher und Moderatoren von tagesschau, heute und weiteren Nachrichtensendungen. Dort hieß es nämlich [kɔmpɔsˈtɛla]. Warum? Abgesehen von persönlicher Vorliebe (oder Ahnungslosigkeit) böte noch das Galicische eine Erklärung. Anders als im Spanischen lautet der letzte Teil des Namens dort nämlich [komposˈtɛla], dessen letzte zwei Silben sich mit weniger Verlust ins Deutsche übertragen lassen. Es kommen also zwei native Formen des Namens zusammen, von denen man eine als [-tɛla] eindeutschen kann und eine so eindeutschen sollte. Das sind genug Gründe für diese Lautung, aber ich muss zugeben, dass mir [-teːla] nach wie vor sympathischer ist.
Auf ein Wort (4): Plamen Orescharski
Plamen Wassilew Orescharski (Пламен Василев Орешарски) bulg. [ˈpɫamɛn vɐˈsilɛf oɾɛˈʃaɾski]

Martinitoren

Drei Generationen
Mein Favorit ist Nummer 2. Das älteste Design hat offensichtliche Schwächen: wenig harmonische Kombination von Logo und Schnittkante, willkürlich erscheinender Schriftenmix (Dax, Papyrus und Century Gothic), eher leblos wirkende Kräuter. Der neueste Entwurf ist gefällig, aber mir ein bisschen zu glatt. Vielleicht liegt es an der Museo als Schriftart, die ich eher mit Technik (siehe etwa Dell) als mit Lebensmitteln assoziiere; die eher kantige Cambria – von mir geschätzt und gern eingesetzt – fügt sich indes erstaunlich gut ein. Das an eine grobe Kordel gebundene Schildchen des zweiten Designs bleibt mir dagegen als charmant in Erinnerung. Als nette Verfeinerung hätte sich angeboten, das Wort ›Sterrenmunt‹ tatsächlich von Hand zu schreiben – statt es unter Verwendung der Wiesbaden Swing zu setzen. Zudem erscheinen mir die Farben beim zweiten Design am sattesten (auch in der Realität, nicht nur auf dem Foto), aber das mag am Druck der einzelnen Packung liegen. Was mich am meisten erstaunt, ist jedoch: Diese Packungen haben im Zeitraum von nicht viel mehr als anderthalb Jahren in den Regalen gelegen. Für ein Produkt, von dem ich annehmen würde, dass es sich eher über den Inhalt als über die Hülle verkauft, finde ich das einen recht schnellen Wechsel.
Auf ein Wort (3): Uttarakhand
Uttarakhand (उत्तराखण्ड) Hindi [ut̪ːəɾɑːkʰənɖ ]
Zum Thema Betonung in Hindi:
»Stress is not distinctive in Hindi. It is also controversial as to whether there is even phonetic word stress, other than for emphatic contrast.«
Ohala, M. (1994). Hindi. Journal of the International Phonetic Association, 24 (1), 35–38.

Het Kasteel

Oude Kijk in ’t Jatstraat
Auf ein Wort (2): Marte Deborah Dalelv
Marte Deborah Dalelv norw. [mɑ̀ʈə dəbùːɾɑ dɑ̂ːlælv]
Auf ein Wort (1): Trayvon Martin
Trayvon Martin engl. (AE) [ˌtɹeɪ̯vɑːn ˈmɑːɹtn̩]
