Archiv der Kategorie: Sonstiges

Der kurze Weg nach Kompiembiga

Ich sitze beim Frühstück und lese auf der Seite der Deutschen Welle eine Meldung mit der Überschrift Viele Tote bei Anschlagsserie in Burkina Faso. Der erste Absatz lautet:

Der tödlichste der drei Angriffe fand auf einem Viehmarkt in der Provinz Kompienbiga im Osten des Landes statt. Nach Angaben der Regierung starben dort mindestens 25 Menschen. Angreifer seien auf Motorrädern in den Markt eingedrungen und hätten um sich geschossen, berichtete ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP. Die Nachrichtenagentur AP zitiert einen weiteren Augenzeugen, nach dessen Aussage es bei der Attacke in Kompienbiga sogar mehr als 50 Tote gegeben haben soll.

Wenn ich etwas über einen Ort lese, den ich nicht kenne, schaue ich meistens kurz nach, wo genau er sich befindet. Burkina Faso könnte ich auf einer Karte von Afrika vielleicht noch halbwegs einordnen. Aber Kompienbiga? Ich gebe den Namen bei Google Maps ein. »Für ›Kompienbiga‹ wurden keine Ergebnisse gefunden.« Keine Ergebnisse für eine Provinz in Burkina Faso? Vielleicht ist der Name falsch geschrieben. Ich suche bei Google News nach Burkina Faso, um weitere Meldungen zu dem Thema zu finden, aber außer der Deutschen Welle scheint zum Zeitpunkt meiner Suche fast keine deutschsprachige Quelle über den Anschlag berichtet zu haben. (Das Einzige, was ich finde, ist eine sehr kurze Meldung beim Deutschlandfunk, der zufolge der Anschlag »im Osten des Landes« stattgefunden hat.)

Aber ich kann ja noch andere Sprachen. Ich wechsle in Google News die Sprache auf Englisch (United Kingdom) und finde unter anderem einen Artikel der BBC. Die Überschrift lautet: Burkina Faso gunmen ‘kill dozens’ at cattle market in Kompienga (Bewaffnete in Burkina Faso ›töten Dutzende‹ auf Viehmarkt in Kompienga; diese und alle weiteren Übersetzungen sind von mir). Die ersten beiden Sätze lauten:

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Plakat von WeGo Public Transit, der Verkehrsgesellschaft von Nashville, mit dem Text ›Driving is booooring‹

It is possible to get on a bus. Oder: ÖPNV in the USA.

Von was, das es woanders auf der Welt gibt, aber nicht in dem Land, in dem du lebst, würdest du dir wünschen, dass es das auch bei dir gäbe? Wenn diese Frage gestellt wird, ist die Antwort, die ich von US-Amerikanern gehört und gelesen habe, oft dieselbe: einen öffentlichen Personennahverkehr ›wie in Europa‹. Aber was ist eigentlich der Unterschied? Vor ein paar Wochen bin ich in Düsseldorf in ein Flugzeug gestiegen und in Nashville, Tennessee aus einem anderen Flugzeug. Meine Eindrücke, die auf Beobachtungen am Start- und Endpunkt dieser Reise beruhen, geben einen Einblick in das, was links des Atlantiks anders ist als rechts davon – zumindest dann, wenn man in einen Bus steigt.

Panorama der Innenstadt von Nashville
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Vacuüm in het woordenboek

Onderzoek in de media: discussie in een vacuüm

Gister stond het in de krant: ‘Lager loon voor platprater’. Het artikel in het AD ging over onderzoek dat Jan van Ours, hoogleraar arbeidseconomie aan de Universiteit van Tilburg, samen met Yuxin Yao heeft uitgevoerd. Op 16 september is het onderzoek gepresenteerd op het EALE-congres in Gent. Naar aanleiding van het krantenartikel was er enige discussie over het onderzoek in de (sociale) media.* Die discussie was in de eerste plaats gekenmerkt door een opmerkelijk gebrek, namelijk een gebrek aan details. Het artikel in het AD maakte geen gewag van zo’n beetje alles wat je over een dergelijke analyse wilt weten. En in eerste instantie bleek er ook geen onderzoeksrapport, manuscript of artikel beschikbaar met de nodige informatie. Pas later op de dag vond ik een rapport van een paar maanden geleden, maar we weten niet of dat de huidige stand van de analyses weergeeft. Desondanks schroomde menigeen niet om zijn zegje te doen over het onderzoek, gebaseerd op een krantenartikel.

Dat kan volgens mij beter. Hier lees je wat ik journalisten en wetenschappers zou willen aanbevelen in het belang van een serieuze discussie over de resultaten van wetenschappelijk onderzoek:

Vacuüm in het woordenboek
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Journalistify

Ich lese gerne Zeitung. Oder besser: Ich lese gerne Zeitungen. Noch genauer: Ich lese gerne Artikel aus Zeitungen. Dabei ist mir zunächst einmal gleich, aus welcher Zeitung ein Artikel stammt. Fast jedem, der ähnlich denkt, müssen die letzten Jahre ein Paradies gewesen sein: So ziemlich jede Zeitung stellte so ziemlich alle Inhalte ihrer gedruckten Ausgabe online. Ob ich nun einen Artikel aus der taz, der WELT, der Main-Post oder der Westdeutschen Zeitung lesen wollte – in der Regel war alles kostenlos verfügbar. Auch wenn ich längst nicht mehr in meiner Heimatstadt wohnte, konnte ich dank der Regionalzeitung auf dem Laufenden bleiben, wo ein neuer Supermarkt eröffnet wurde und wessen Oma gestorben war. Und stand in Zeitungen, die ich weder komplett lesen noch mit zwei Euro subventionieren wollte, ein Artikel, der mich dann doch interessierte, brauchte ich nicht darauf zu verzichten. Diese Zeiten neigen sich ihrem Ende zu. Es stellte sich unweigerlich heraus, dass die Werbeeinnahmen der Websites die Einkünfte, die durch gekündigte Print-Abonnements verloren gegangen waren, nicht oder nicht vollständig ersetzen konnten. Viele Zeitungsverlage machten daraufhin eine Rolle rückwärts: In extremen Fällen reduzierten sie das Online-Angebot auf ein Minimum an Agenturmeldungen und Kurzfassungen der Artikel aus der kostenpflichtigen Ausgabe, die nun auch digital abonniert und als App konsumiert werden konnte. Andere Zeitungen veröffentlichen zumindest besonders gefragte Inhalte nicht mehr (die Familienanzeigen der Samstagsausgabe etwa) oder versuchen es mit freiwilligen Bezahlmodellen, Freemium und dergleichen. Der generelle Eindruck, der bei mir entsteht, ist jedenfalls: Man kehrt aus wirtschaftlichen Gründen zu einem Exklusiv-Modell zurück, das schon in den Jahrzehnten davor kein Erfolg war, sondern zu fallenden Auflagen geführt hat.

Warum ist das Modell ›Zahle Betrag x und bekomme Zugang zu unserer gesamten Ausgabe‹ meines Erachtens ein totes Pferd? Weil es nicht an die Nutzererfahrung der Jahre, in denen alles kostenlos online stand, anschließt – eine Erfahrung, die so ziemlich jeden geprägt hat, der gerne Zeitung liest und voraussichtlich auch noch in zwanzig Jahren Zeitung lesen wird. Die feste Bindung an einen Ort und eine Zeitung ist nicht mehr zurückzuholen, auch nicht, wenn die Zeitung inzwischen nicht mehr auf Papier daherkommt. Für die Alles-steht-kostenlos-online-Zeit gilt dasselbe: Ich lebe nicht in der Illusion, dass eine Redaktion, die interessante Themen findet, ausrecherchiert und aufschreibt, nicht auf Geld angewiesen ist. Jemanden, der einen wesentlichen Teil seines Lebensunterhalts via Flattr & Co. bezieht, kenne ich nicht (vielleicht der falsche Freundeskreis). Was ich als Leser vermisse, ist ein Angebot, das meinen Wunsch, von allem ein bisschen was bekommen zu können, mit der Notwendigkeit der Redaktionen, Geld zu verdienen, verbindet. Konkret stelle ich mir eine Art Spotify für journalistische Texte vor (nennen wir es spaßeshalber mal ›Journalistify‹). Journalistify wäre ein auf allen Endgeräten zugänglicher Dienst, bei dem ich für einen Monats- oder Jahresbeitrag eine bestimmte Anzahl an Artikeln aus allen teilnehmenden Quellen lesen kann. Ob das, wie bei Spotify, eine Flatrate sein kann, ist ein unbedeutendes Detail. Wichtig ist, dass ich glaube, dass ein solcher Dienst die einzige Möglichkeit für journalistische Textmedien ist, mittelfristig noch Geld zu verdienen. Man müsste sich als Leser nicht mehr auf eine Zeitung oder eine Zeitschrift festlegen, sondern könnte von Thema zu Thema entscheiden, aus welcher Quelle man sich informieren möchte. Gleichzeitig bekämen die Produzenten pro gelesenem (also: in der Volltextansicht aufgerufenem) Artikel einen Teil des Beitrags, den ich gezahlt habe – und nicht nur dann, wenn ich die Freundlichkeit besitze, auf den entsprechenden Button zu klicken.

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Broodzaak Groningen CS

Dies hier sind die Öffnungszeiten von De Broodzaak in Groningen Hauptbahnhof. / 
Dit zijn de openingstijden van De Broodzaak op Groningen CS:

Montag / Maandag: 5:30–19:30 Uhr
Dienstag / Dinsdag: 5:30–19:30 Uhr
Mittwoch / Woensdag: 5:30–19:30 Uhr
Donnerstag / Donderdag: 5:30–20:00 Uhr
Freitag / Vrijdag: 5:30–20:00 Uhr
Samstag / Zaterdag: 5:30–19:00 Uhr
Sonntag / Zondag: 7:00–18:00 Uhr
(Stand / Laatst gewijzigd: November 2013)

Ich hatte die Zeiten nirgendwo im Internet gefunden, aber jetzt stehen sie ja hier.

Dinge über Russland, die ich nicht wusste

Im Zusammenhang mit dem Mord und den Krawallen im Moskauer Bezirk Birjuljowo habe ich mir die Gegend um den Tatort bei Google Street View ein bisschen angesehen. Was mich am meisten erstaunte, war ein Geschäft, das цветы (Blumen) verkauft, insbesondere свадебные букеты (Brautsträuße). Der Blumenladen ist nämlich angeblich 24 часа, also 24 Stunden am Tag geöffnet. Wir reden hier nicht von einem Geschäft an einem großen Bahnhof oder Flughafen, sondern an einer mittelgroßen Durchgangsstraße in einem eher außerhalb gelegenen Hochhausviertel. Der nächste Bahnhof für Lokalzüge ist um die 12 Gehminuten entfernt. Sehr interessant, dass es sich in dieser Lage offenbar (ge)rechnet (hat), einen Blumenladen rund um die Uhr offenzuhalten.

Wokgroente & Roerbakmix

Albert Heijn hat unter seiner Eigenmarke zwei Typen küchenfertige Gemüsemischungen im Angebot: einerseits die stückigere Wokgroente, die – mit Ausnahme der 250-g-Packung Oosterse wokgroente – nur in 400-g-Packungen vertrieben wird, und andererseits den feiner geschnittenen Roerbakmix, den es in 250-g-, 400-g- und teilweise auch 600-g-Familienpackungen gibt. Für die Wok­groente liegt der Preis bei € 2,49 für 400 g bzw. € 1,69 für 250 g; für den Roerbakmix werden, je nach Zusammenstellung, € 1,99–2,29 für 400 g bzw. € 1,49–1,59 für 250 g verlangt (Stand: Herbst 2014).

Hier die verschiedenen Sorten der Wokgroente:

  • Chinese wokgroente
    Lauch, rote Paprika, Weißkohl, Pak Choi, Mungbohnensprossen
  • Hollandse wokgroente
    Möhre, Staudensellerie, rote und gelbe Paprika, Brokkoli, Blumenkohl, Brechbohnen
  • Japanse wokgroente
    Pak Choi, gelbe Möhre, braune Champignons, rote Zwiebel, Lauch, Zuckerschoten
  • Oosterse wokgroente
    Pak Choi, rote Zwiebel, Chinakohl, Sugarsnaps, Mungbohnensprossen
  • Provençaalse wokgroente
    Zucchini, rote Zwiebel, Möhre, grüne und rote Paprika, Petersilie

Und hier die Sorten des Roerbakmix:

  • Champignon roerbakmix
    Braune Champignons, Lauch, rote Zwiebeln, Petersilie
  • Chinese roerbakmix
    Weißkohl, Lauch, rote Paprika, Brechbohnen, Mungbohnensprossen
  • Italiaanse roerbakmix
    Lauch, Zucchini, rote Paprika, Zwiebel, Möhre
  • Italiaanse champignon roerbakmix
    Zucchini, braune Champignons, rote Paprika, gelbe Möhre, Staudensellerie
  • Mexicaanse roerbakmix
    Mais, Brechbohnen, rote Paprika, Weißkohl, Lauch, Kidneybohnen
  • Pittige Thaise roerbakmix
    Weißkohl, Lauch, grüne Paprika, rote Zwiebeln, Chilischote

Von der AH-Premium-Eigenmarke AH excellent gibt es eine weitere Gemüsemischung, die als Wokgroente angeboten wird und folgende Zutaten enthält: Schnittbohnen, Brokkoli, Zuckerschoten und rote Zwiebeln. Diese Mischung ist ausschließlich im 400-g-Format erhältlich und kostet € 2,99.