Schlagwort-Archive: Niederländisch

Auf ein Wort (21): Burger

Burger dt. [ˈbœɐ̯ɡɐ]

Der DUDEN irrt eher selten, aber in diesem Fall liegt er meines Erachtens falsch. Die aktuelle Ausgabe des Rechtschreibwörterbuchs (auch online) transkribiert das englische Lehnwort ›Burger‹ als [ˈbøːɐ̯ɡɐ]. Diese Lautung kann ich mir in einer Varietät, die dem, was man als Standardsprache bezeichnen könnte, nahekommt, nicht recht vorstellen. In den Teilen Norddeutschlands, in denen man ungespannte Kurzvokale vor /r/ spannt und längt, also ›Herz‹ [heːɐ̯t͜s] ausspricht, wird sicher hier und da mal ein [ˈbøːɐ̯ɡɐ] geordert. Ansonsten dominiert das [œ] als Wiedergabe des nicht-rhotischen [ɜː] bzw. des rhotischen [ɝː] im Englischen. Auch der Sprecher, dessen Aufnahme auf der DUDEN-Website hinterlegt ist, sagt [ˈbœɐ̯ɡɐ]. Die Transkription der gängigeren Lautung hätte man in einem Produkt aus eigenem Hause nachsehen können, nämlich dem Aussprachewörterbuch. Der ›Burger‹ wird hier nicht geführt, wohl aber der ›Hamburger‹. Den spricht man laut Band 6 entweder [ˈhɛmbøːɐ̯ɡɐ] (vielleicht hat der Fehler hier seinen Ursprung) oder eben [ˈhɛmbœʁɡɐ]. Dass /r/ nach dem korrekten Kurzvokal als konsonantisches [ʁ] (bzw. [r] nach der dortigen Transkriptionskonvention) statt als vokalisches [ɐ̯] wiedergegeben wird, ist ein Detail. Die konsonantische Umsetzung wirkt ein bisschen förmlicher, ohne dass die Vokalisierung informell wäre. Auch das Deutsche Aussprachewörterbuch (Krech et al. 2009) gibt die Aussprache als [hˈɛmbœːɐɡɐ] wieder. Warum der Vokal hier lang transkribiert wird, weiß ich nicht; meines Erachtens ist er kurz. Nicht verschwiegen werden soll übrigens ein Unterschied zwischen Burger mit und ohne Ham, dem alle genannten Wörterbücher Rechnung tragen. Den mit kann man nämlich auch [ˈhambʊʁɡɐ] aussprechen, also wie einen Einwohner des Stadtstaats (in dem bestimmt einige Leute [ˈbøːɐ̯ɡɐ] bestellen). Beim bloßen ›Burger‹ begegnet man der deutschen Aussprache nicht.

Im Niederländischen ist es übrigens umgekehrt: Nicht für ›Hamburger‹, sondern für ›Burger‹ gibt es zwei mögliche Aussprachen (wozu der Van Dale, der niederländische DUDEN, allerdings nichts sagt). Der mit Ham lautet immer /ˈhɑmbʏrxər/, was aus dem Mund eines westniederländischen Sprechers zum Beispiel [ˈɦɑmbɵ̟ɹx̠ɚ] lauten könnte, in Belgien eher [ˈɦɑ̟mbʏ̈ɾɣəɾ]. Die letzten beiden Silben sind dabei identisch mit der Aussprache des Wortes für ›Bürger‹, also ›burger‹. Dieselbe Aussprache kann man ebenfalls verwenden um den anderen ›burger‹ – das belegte Brötchen – zu bezeichnen. Alternativ kann der Burger ohne Ham aber auch /ˈbʏrɡər/ ausgesprochen werden – mit einem Lautwert für orthografisches ›g‹, der im Niederländischen nur in Fremdwörtern (game, goodie, gestalt, glühwein, garçon, gobelin) zu finden ist. Diese Aussprache ist allerdings weniger gängig als die, bei der der verzehrende Bürger und der verzehrte Burger genau gleich lauten. Dafür, dass im Niederländischen als betonter Vokal schlicht /ʏ/ verwendet wird, also die in Nicht-Lehnwörtern häufigste Realisierung von orthografischem ›u‹, sehe ich zwei Gründe: Zum einen hat Niederländisch zwar ein Phonem /œː/, wie es im Deutschen (und Französischen) für den englischen Vokal eingesetzt wird, aber außer in einigen Lehnwörtern kommt es praktisch nicht vor. Zum anderen ist [ɵ], die Realisierung von /ʏ/ in den Niederlanden, dem englischen Vokal ohnehin recht nah, womöglich näher als das deutsche [œ]. Die optimale Lösung scheint also zugleich die einfachste zu sein. Wann kommt so was schon mal vor?

Auf ein Wort (20): Jupiler

Jupiler frz. [ʒypiˈlɛːʀ]

Jupiler ist eine Biermarke aus dem französischsprachigen Teil Belgiens, der Wallonie. Sie hat ihren Namen von dem Ort, in dem sich die Brauerei Piedbœuf [pjeˈbœf] befindet, die dieses Bier braut: Jupille-sur-Meuse [ʒyˌpij syʀˈmøːz] (früher selbstständige ›commune‹, heute Stadtteil von Liège/Luik/Lüttich).

Allerdings wird der Markenname nicht nur, wie oben angegeben, auf Französisch ausgesprochen, sondern auch häufig in niederländischsprachigen Kontexten – und zwar aus zwei Gründen: Erstens ist Belgien ein dreisprachiges Land; das Bier wird auch in Flandern (und gewiss auch im deutschsprachigen Teil des Landes) getrunken. Zweitens ist Jupiler Hauptsponsor der Pro League, der höchsten Spielklasse im belgischen Fußball, und der Eerste Divisie, der zweithöchsten Klasse im niederländischen Fußball. Dabei unterscheidet sich die übliche Aussprache in Belgien und den Niederlanden: In Belgien, wo die französische Lautung vielen bekannt ist, hört man im Niederländischen meist [ˈʒypilɛːɾ] (wobei das Phonem, für das ich hier [ɾ] notiert habe, den jeweiligen regionalen Lautwert annimmt). Im Vergleich mit der französischen Aussprache rutscht also nur die Betonung an den Wortanfang. In den Niederlanden ist diese Aussprache selten zu hören. Zunächst wird dort das [ɛ] der letzten Silbe von praktisch allen Sprechern zum Schwa reduziert. Einige Niederländer sagen also so etwas wie [ˈʒypiləɹ] (wobei auch hier das Phonem, für das ich die westniederländische Realisierung [ɹ] eingesetzt habe, regionaler Variation unterliegt). Viele andere ersetzen jedoch zusätzlich das französisch anmutende [ʒ] der ersten Silbe durch [j], den Laut also, dem geschriebenes ›j‹ im Niederländischen wortinitial meist entspricht. Das ergibt als gängigste Aussprache des Markennamens in den Niederlanden [ˈjypiləɹ].

Same source, divergent developments

“Ach, Scheiße!” – that is what the cashier at the supermarket said to me today when he noticed that he had failed to scan one last item that I wanted to buy. It still lay on the conveyor belt while the receipt was being printed. What he said led me to think about the word ‘Scheiße’, one of the most common swearwords in German (and even popular in English song lyrics). Whenever you feel like shouting ‘Shit!’ in English, a speaker of German might chime in and shout ‘Scheiße!’. In the literal sense, ‘Schei­ße’ refers to faeces; it is used in that sense quite frequently. The noun and its corresponding verb, ‘schei­ßen’, are labelled as ‘coarse language’ in German dictionaries. ‘Scheiße(n)’ derives from the Proto-Indo-European root *skeh₂i-d- ‘cut, separate’, which is an extension of PIE *skeh₂i- ‘split, divide’. It is a cognate of English ‘(to) shit’. Cognates are words that, across or within languages, share the same etymology. In some cases, this is quite obvious: The German sentence ‘Das Gras ist grün’ only contains words with cognate equivalents in English that have retained a similar form and meaning, so English speakers won’t have a lot of trouble figuring out what the sentence means. Sometimes the connections are less evident: English ‘lock’ and German ‘Loch’ (meaning: ‘hole, opening’) seem to go back to the same Proto-Indo-European root, for instance. In any case, German ‘Scheiße’ and English ‘shit’ are clearly cognates and used similarly in present-day language. That’s the boring part.

The interesting part is what happened to this root and its derivations in the Dutch part of the West Germanic language area. The verb that corresponds to ‘scheißen’ and ‘to shit’ is ‘schijten’ /ˈsχɛɪ̯tən/. It has the same meaning as in the other two languages and can be used in the literal sense: ‘Zij heeft in haar broek gescheten’ (literally: ‘She has shit in her pants’, meaning: ‘She has shit her pants’). ‘Schijten’ is used much less widely than its German and English cognates. However, there are some fixed multi-word expressions in which it appears, such as ‘zeven kleuren (bagger) schijten’ (literally: ‘to shit seven colours [of mud]’, meaning: ‘to be[come] very frightened’). When words are mainly used in fixed expressions, this is an indication that they might have started to fall into obsolescence. The corresponding noun, ‘schijt’, is even one step further: Some hundreds of years ago, it still referred to faeces, or to liquid stool in particular, but the only meaning in contemporary language is ‘the state of having diarrhoea’. Unlike ‘Scheiße’ and ‘shit’, ‘schijt’ is not used as a swearword in Dutch. Rather, it is almost exclusively encountered in fixed expressions: figurative ones, such as ‘schijt hebben aan iets’ (literally: ‘to have shit on something’, meaning: ‘to not care about something’), and literal ones, such as ‘aan de schijt zijn’ (literally: ‘to be at the shit’, meaning: ‘to have diarrhoea’). What’s even more interesting: The most common Dutch word derived from the same source as ‘Scheiße’ and ‘shit’ is ‘scheet’ (which happens to be identical to the singular simple past form of ‘schijten’). But ‘scheet’ means—wait for it—‘fart’. So, the German and English words for solid excreta and the Dutch word for gaseous excreta are cognates.

What do you call faeces in colloquial Dutch? In fact, English and Dutch are to be greatly envied from a German perspective. A word from nursery language has spread to more general use in both languages, meaning that you can talk about shit without sounding vulgar or clinical. The words I am referring to are ‘poop’ and ‘poep’, the Dutch word being pronounced about the same as the English one. In English, ‘poop’ has a certain childish ring to it. Still, you can use it not only when talking to a toddler, but also in a newspaper headline. This is also the case with Dutch ‘poep’ (and the corresponding verb ‘poepen’), but it sounds even less childish than the English word. A Dutch newspaper recently ran an article that was titled ‘Omdat iedereen poept’ (‘Because everyone poops’). You’d be hard-pressed for a stylistically appropriate translation to German. Well, why don’t the Germans use the cognate equivalent of the Dutch and English words? Here’s the complication: There is an equivalent in German, namely ‘Pup(s)’, but it means—wait for it—‘fart’ (in a slightly childish, euphemistic register). All three words are onomatopoetic, that is, an attempt at a phonetic imitation of a real world sound. What is being imitated is, of course, the sound of flatulence. English ‘poop’ and Dutch ‘poep’ can refer to that as well, but the meaning ‘fart’ has all but died out in English. In Dutch, it is found in—you guessed it—fixed expressions, such as ‘iemand een poepje laten ruiken’ (literally: ‘to have someone smell a little fart’, meaning: ‘to put somebody in their place’). By contrast, the German word ‘Pup(s)’ means nothing but ‘fart’—just like ‘Furz’, the cognate of English ‘fart’, which is perceived to be somewhat more vulgar. So, the Dutch and English words for solid excreta and the German word for gaseous excreta are also cognates.

In consequence, this means that speakers of English and German with no knowledge of Dutch are likely to be led up the garden path when encountering ‘scheet’, just the way English and Dutch speakers with no knowledge of German might be confused by ‘Pups’. Was für eine Scheiße!

Op stee. Drentse en Groninger plaatsnamen verzameld ★★★✩✩

n Kollegoa van mie is geboren en opgruid in Börk in Drìnt. Hai het ais n moal zegd dat t n dörp is dat allènt mor om twij reden op de landelke media komt: oorlog en file. In t Nederlands wordt Börk nait ‘Börk’ nuimd, mor ‘Westerbork’ – of, deur wèl der nait opgruid is, ‘Wésterbork’. Mien kollegoa is wis en zeker nait d’ainege dij dat nait geern heurt. In t dörp zulf zeggen ze, as ze Nederlands proaten, noamelk ‘Westerbórk’ – mit de klemtoon op de leste lettergreep. Dat is nog nait tot Hilversum deurdrongen (en meschains nog ìns nait tot elkenain in Azzen). Over dat onderwaarp – noamen van ploatsen in Grunnen en Drìnt – gaait ‘Op stee’, n boukje dat kört leden oetbrocht is deur t Bureau Groninger Taal en Cultuur en t Huus van de Taol. t Is n keerbouk mit twij veurkanten: aan d’aine kaande t Drìntse dail, aan d’aandere t Grunneger dail. Op dij menaaier staait gain van de streektoalen achter in t bouk – n leuk trucje.

In t centrum van baaide dailen staait n lieste van ploatsnoamen zo as dij in t dialect broekt worden. In t Grunneger dail van t bouk nemt dij lieste sikkom vatteg bladzieden in beslag. In t Drìntse dail binnen t mor tien. De reden doarveur ligt in t vleden. De gegevens over hou dij ploatsen tegenwoordeg nuimd worden, kommen oet de Vroag/Vraog & Antwoord-enquêtes. In Grunnen is dat n vervolg op n enquête oet de joaren 80; in Drìnt is ter gain veurganger. Over de verglieken van de nije en de olle Grunneger gegevens vaalt vanzulf meer te vertellen. De Drìntse lieste is dus sowieso wat moagerder, mor hai vaalt mie dubbel òf. Twijmoal wordt ter in t Drìntse dail van t boukje op wezen dat de klemtoon van ploatsnoamen (zowel in t dialect as in de standaardtoal) nait te veurspellen is. Dou k de lieste opsluig om ais op te zuiken hou of je ‘Lukkenwol’ goud oetspreken, mos k laggen. De klemtoon is gewoon nait aangeven! k Neem nait aan dat ze t vergeten binnen, dus t zel wel mit n gebrek aan gegevens te moaken hebben. t Is hou din ook n minpunt. Ook veur de rest het t Drìntse dail veul minder om hakken. t Was schienboarliek de bedoulen dat elk van de twij dailen 63 bladzieden vult. In t Drìntse dail mozzen doarveur tal van waaineg relevante zinnen oet woordenbouken citeerd worden en hoast net zo veul gedichten doar bie touval ain of twij ploatsnoamen in veurkommen. Wat mie betreft, haar haalfschaid van dij zinnen en gedichten makkelk achterwege blieven kind.

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The most frequent ablaut patterns in Dutch strong verbs

If you ever wondered how to inflect non-existing Dutch verbs, you should have a look at a recent article by Remco Knooihuizen and Oscar Strik (Rijksuniversiteit Groningen). If you ever wondered how to inflect irregular Dutch verbs that do exist, the overview below might help you. I compiled it a couple of years ago—based on various sources including the Algemene Nederlandse Spraakkunst, a Dutch grammar, and the Dikke Van Dale, a Dutch dictionary—when I started learning Dutch. Like everything in the world, it is probably not fully accurate and complete, but I found it handy back then to have the most important irregular inflection patterns on a single sheet. If you know all these by heart, you will be able to correctly inflect more than 80% of the Dutch strong verbs (although the percentage would probably be a bit lower when we take frequency of occurrence into account).

The table gives the vowel of the infinitive, of the singular past tense and of the past participle. It has to be noted that consonant changes, which occur in a minority of strong verbs, are not included in this overview: slaan, for instance, is not slaan – *sloe – *geslaen, but slaan – sloeg – geslagen (if you want to learn a language that is more regular in this respect, try German, which has introduced the ‘g’ from the past participle in the infinitive as well). Also, the ‘-en’ suffix that is used in the past participle of all verbs in the categories 1–14 does not necessarily occur in all verbs with other inflection patterns: denken, for example, has [ɑ] in both the past tense and the past participle, and the [ŋk] has to be replaced by a uvular fricative. It is, however, not inflected denken – dacht – *gedach(t)en, but denken – dacht – gedacht. You’ll have to look up the specificities of these rare inflection patterns for yourself. You should also know that a number of verbs have more than one inflection pattern: The strong form can be archaic (wassen – wies instead of wassen – waste), regional (breien – bree is only used in Belgium instead of breien – breide), linked to a specific meaning (prijzen – prees – geprezen is used when the word means ‘to praise’, whereas prijzen – prijsde – geprijsd is used for ‘to price’) or linked to a specific morphological form (schrikken – schrok – geschrokken is strong, whereas some prefixed forms are not, for instance afschrikken – schrikte af – afgeschrikt). All these details are not in my overview, but my guess would be that you won’t need the overview any more when you get everything right except for these details.

Click the image to download the overview as a PDF (which is licenced under CC BY-NC-SA). Comments are obviously welcome if you spot any errors or omissions.

Taalvitaliteit en spreektaal

Wat zou je moeten doen om bij nieuwe doelgroepen belangstelling te wekken voor het Gronings? Hoe breng je de vitaliteit van het dialect omhoog? Naar aanleiding van commentaren van Eltje Doddema en anderen (waarvoor wederom dank) wil ik een poging doen om een aantal aspecten nader te belichten die een zinvolle discussie over deze vraag in de weg lijken te staan. Het finale antwoord komt daardoor helaas niet dadelijk tevoorschijn, maar misschien iets dichterbij.

Een van de grootste struikelblokken voor een debat over ontwikkelingen in het dialect – nou ja, over taal in het algemeen – is een vermenging en verwarring van drie concepten: schrift, grammatica, lexicon. Laat ik eens samenvatten wat men er in het algemeen onder verstaat: als je alle woorden die in een taal worden gebruikt, op een rij zou zetten, kreeg je het lexicon van deze taal, haar woordenschat. Dit zogenaamde lexicon is op het eerste gezicht niets dan een lijstje van woorden en woorddelen. Dat lijstje woorden kun je echter niet los zien van wat ‘grammatica’ wordt genoemd: hoe deze woorden zijn opgebouwd, hangt er namelijk bijvoorbeeld van af hoe de taal in kwestie morfologisch, qua vormleer dus, in elkaar zit. Hoe je de woorden uitspreekt, bepalen fonologie en fonetiek. De syntaxis gaat erover hoe je woorden kunt combineren tot zinnen – en ga zo maar door. Je zou de grammatica en het lexicon als twee kanten van dezelfde medaille kunnen beschouwen. Dat is de essentie van taal. Het moment in de ontwikkeling van de mens waarop gesproken taal ontstond, is niet bekend. Misschien was het een paar tienduizend jaar geleden – of toch een paar miljoen? We weten wel dat het schrift er aanzienlijk later bijkwam en ons Latijnse alfabet nog veel later. We weten ook dat je gesproken taal, als kind in ieder geval, gewoon kunt leren door eraan blootgesteld te worden. Je pikt het uit je omgeving op. Het leren van schrift daarentegen vereist expliciete instructie. En natuurlijk een schriftsysteem – honderden talen hebben dat niet eens, om van zoiets als spellingconventies nog maar te zwijgen. Orthografische regels voor het onderwijs zijn ook in de talen die er inmiddels over beschikken, redelijk recent en, anders dan de grammatica en de woordenschat, ook redelijk willekeurig.

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Uniformiteit en afstand

In mijn blogpost van 19 april heb ik op een terloopse manier verwezen naar een tekst van Eltje Doddema met de titel “Oremus of de wizzel noar de toukomst”. Met slechts een paar woorden heb ik geprobeerd om samen te vatten waarvoor Doddema in zijn tekst pleit en waarom ik van zijn voorstel niet overtuigd ben. Misschien heeft mijn (ver)korte samenvatting zijn proposities niet helemaal recht gedaan want Doddema zelf plaatste het volgende commentaar op deze site (waarvoor dank):

U schrijft dat ik „een geplande verandering naar het Nederlands toe“ voorsta, echter dit is anders dan de insteek welke ik kies nl. „zo stoef meugelk bie t Nederlands blieven“

Het lijkt me de moeite waard om zijn ideeën nog eens nader te bekijken. Het is een interessante kwestie hoe bovenregionale (streek)taalvariëteiten überhaupt ontstaan. Niet minder interessant zou het antwoord op de vraag zijn of en, zo ja, hoe dit soort ontstaansprocessen aangezet of beïnvloed kunnen worden zodat een standaardisering kan plaatsvinden. Maar laten we allereerst nog eens kijken naar wat Eltje Doddema over het Algemain Beschoafd Grunnegers (ABG) schrijft.

Er moet “ain spellen en grammoatikoa kommen” voor het Gronings – deze stelling staat centraal in zijn tekst. Een onoverzichtelijke wirwar van varianten zou “gain nuigen om joe in t Grunnegs te verdaipen” zijn. Als iedereen zich aan zijn eigen Gronings blijft vastklampen, wordt het volgens Doddema alleen maar moeilijker om het dialect te behouden en te leren. Om de belangstelling voor het Gronings aan te wakkeren, zou er een “geschikt aanbod […] dat voldut aan nije standoards” gecreëerd moeten worden. Maar waar haal je zo’n nieuwe standaard vandaan? Doddema stelt voor om “t heft in handen [te] nemen” en de regels van het ABG volgens bepaalde basisprincipes “mit gezond verstand” vast te leggen. Als ik hem niet verkeerd begrijp, zet hij zich er voor in dat de beslissing hoe het ABG eruit zou moeten zien, op een systematische manier en in overleg genomen wordt. Het belangrijkste uitgangspunt is dat voor vormen gekozen moet worden die “zo stoef meugelk bie t Nederlands” staan. De standaardisering voltrekt zich volgens Doddema niet spontaan, maar vereist – naast weloverwogen beslissingen over de nieuwe regels – ook “wil en deurzettensvermogen” van de kant van de voorstanders van het ABG.

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Weerom

Volgens Ethnologue – een taaloverzicht, uitgegeven van SIL International – heeft het Gronings (ISO-639-3-taalcode: gos) omstreeks 592.000 sprekers. Op het eerste gezicht lijken dus meer mensen Gronings te spreken dan Westerlauwers Fries (467.000), zoals het in de provincie Friesland wordt gesproken. In deze tellingen niet meegewogen wordt echter de factor taalvitaliteit: In welke contexten en hoe vaak maken wie gebruik van een taal? Op een schaal van 0 tot en met 10 – hoe lager het cijfer, hoe minder vita(a)liteit – plaatst de Ethnologue het Fries op 2, het Gronings op 5. Door een aantal factoren heeft het Fries er klaarblijkelijk minder last van dan het Gronings dat het taalgebruik in veel situaties – thuis, op het werk, in de vrije tijd – afneemt. Maar voor het Gronings en een aantal andere dialecten zijn misschien ook ontwikkelingen in tegengestelde richting te observeren: Er is een redelijk vitale community van sprekers die in het openbaar van het dialect gebruik te maken – in de literatuur, in hun muziek, op het toneel. Het publiek dat ze daarmee trekken, wordt groter of in ieder geval niet met dezelfde snelheid kleiner als het aantal moedertaalsprekers van het dialect. Juist binnen deze community is er, in ieder geval voor het Gronings, al sinds een aantal jaren een discussie gaande over de standaardisering van het dialect. De redenering is ongeveer als volgt: Een taaltje met slechts een paar tienduizend actieve sprekers is niet overeind te houden wanneer iedereen zijn eigen dorpsdialect blijft praten. Het Gronings is ongeveer even versplinterd als veel andere streektalen met zijn minstens zes variëteiten: het Hogelandsters, het Oldambtsters, het Veenkoloniaals (alle drie best levendig), het Westerkwartiers (kwijnend), het Westerwolds (nagenoeg uitgestorven) en het Stadsgronings (ook halfdood). Zelfs als we deze gebieden tot drie grote taalregio’s – Noord, Oost, West – samenvoegen, is dat nog heel wat voor een kleine streektaal. Zou er niet één Algemain Beschoafd Grunnegers (ABG) moeten zijn?

Eltje Doddema, onder anderen, heeft zich al eens met deze vraag bezig gehouden – zij het met de in mijn ogen onrealistische insteek van een geplande verandering naar het Nederlands toe. Juist bij een dialect zonder officiële status is dergelijke taalpolitiek tot mislukking gedoemd; je kunt er toch niets aan doen hoe mensen gebruik maken van hun taal. De kans is echter groot dat er op andere, meer spontane manier wél een ABG gaat ontstaan – of zou het meer een Algemain Onbeschoafd Grunnegers (AOG) zijn? In het begin zouden er een tussenvariëteiten in gebruik moeten zijn die kenmerken van meerdere regio’s in het idioom van één spreker vertonen. Later, wanneer de wetenschap is vervaagd welke van deze kenmerken typisch Noord-, Oost- of West-Gronings waren, zou zich telkens de meest aantrekkelijke vorm handhaven en overal in de provincie gebruikelijk zijn (ook al blijven subregionale vormen op de achtergrond aanwezig). Het is niet van de hand te wijzen dat het Nederlands bepalend kan zijn bij de (onbewuste) vormselectie. Als we goed kijken, is fase 1 – het gebruik van tussenvariëteiten – allang begonnen. Eén van de meest bekende en populaire Groningers liedjesschrijvers, Ede Staal, is er een mooi voorbeeld van: geboren op het Hogeland, opgegroeid en gewoond zo’n beetje overal in de provincie, overleden in Delfzijl. In zijn taal vallen me veel Noord-Groningse elementen op, maar ook vormen die voor Oost-Groningen typerend zijn of waren. Was Ede Staal misschien ook in deze talige kwestie zijn tijd vooruit (en niet alleen in het feit dat hij al dialectpop maakte toen dit nog niet erg in zwang was)? En nog interessanter: Wie zijn heden ten dage de vertegenwoordigers van een Gronings dat moeilijk op een landkaart te plaatsen is? Ik zou het over tal van bijdragen in tijdschriften als Toal en Taiken kunnen hebben. Of over een spreker van het Gronings die tenminste in één opzicht als prominent mag gelden: Hij heeft een prijs gewonnen voor een werk in het Gronings, namelijk de Streektaalprijs van het Dag­blad van het Noorden. Ik heb het over Jan Henk de Groot en zijn album Weerom (2013).

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Poetsen

Und noch ein gelöstes Rätsel: Welche Schriftart verwendet die niederländische Bahn (NS) auf einem aktuellen Flyer zur OV-Chipkaart, einer Karte für den bargeldlosen Erwerb von Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmitteln? Der Flyer ist (ausschnittweise) hier zu sehen:


Die Hausschrift der NS, Frutiger, kommt auf dem Flyer ebenfalls zum Einsatz, aber mich interessierte die handschriftlich angehauchte Schriftart, die für die Überschriften verwendet wurde. Und die entpuppte sich – wer hätte das gedacht? – als Freefont. Es ist die Poetsen von Rodrigo Fuenzalida und Pablo Impallari, deren erste Version 2012 veröffentlicht wurde.


Ich weiß nicht, warum sich Fuenzalida (aus Venezuela) und Impallari (aus Argentinien) für ›Poetsen‹ als Namen ihrer Schrifart entschieden haben. Witzig ist in jedem Fall, dass die Poetsen jetzt verwendet wird, um Text in der – abgesehen von Afrikaans – wohl einzigen Sprache der Welt darzustellen, in der der Name der Schriftart etwas bedeutet, nämlich ›Putzen‹. Saubere Sache.

Auf Nachfrage hat mich der ›Vater‹ der Schriftart, Rodrigo Fuenzalida, wissen lassen, dass der Name der Schriftart tatsächlich vom niederländischen Wort für ›Putzen‹ abgeleitet ist. Die Schriftart basiert allerdings nicht auf niederländischen Vorlagen und der Designer hat – außer seiner Bewunderung für niederländische Schriftgestaltung – keine Bezüge in die Niederlande. Er fand das Wort wohl nur witzig und wollte ausdrücken, dass die ›Poetsen‹ sein Versuch ist, eine »handgeschriebene Pinselschrift durch die Verwendung klassischer Buchstabenportionen aufzupolieren« – oder eben aufzuputzen.